Die 36 Universitätskliniken in Deutschland werden durch den Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) vertreten, die 39 Medizinischen Fakultäten durch den Medizinischen Fakultätentag (MFT). Dabei sind Universitätskliniken zuständig für die Krankenversorgung, die Medizinischen Fakultäten für Forschung und Lehre. In der Praxis sind diese Aufgabenfelder jedoch stark verwoben, sodass die Einrichtungen eng miteinander kooperieren. Das spiegelt der Deutsche Hochschulmedizin e. V. (DHM) als deren gemeinsamer Dachverband wider.
Unter dem Dach der DHM entwickeln und finden wir gemeinsame Konzepte und Ergebnisse. Wir sind ein öffentliches Sprachrohr für den einzigartigen Aufgabenverbund aus Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Wir übernehmen gesellschaftliche Verantwortung, indem wir Wissenschaft, Forschung und Gesundheitswesen in Deutschland fördern.
Als Spitzenverband der Universitätskliniken und Medizinischen Fakultäten bieten wir unseren Mitgliedern Plattformen zur Vernetzung an und unterstützen sie beim Aufbau gemeinsamer Infrastrukturen. Wir führen wissenschaftliche Veranstaltungen durch, fördern den Informations- und Erfahrungsaustausch und stellen Schulungs- und Weiterbildungsangebote bereit. Wir stehen im Austausch mit Behörden, Organisationen und Berufsvertretungen und sind in verschiedenen Gremien vertreten.
Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) vertritt die Interessen der deutschen Universitätskliniken vor Politik und Öffentlichkeit und berät seine Mitglieder in politischen, rechtlichen und medizinischen Fragen.
Der Medizinische Fakultätentag (MFT) ist die gemeinsame Stimme der Medizinischen Fakultäten gegenüber Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Er fördert Austausch und Netzwerkbildung, berät und informiert. Das Ziel seiner Arbeit ist es, die Rahmenbedingungen der medizinischen Lehre und Forschung in Deutschland zu verbessern.
Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) wurde gegründet, um möglichst schnell auf die Herausforderungen der Pandemie reagieren zu können. In kürzester Zeit wurden Strukturen zur Bündelung und Abstimmung der COVID-19-Forschung an den Standorten der Deutschen Hochschulmedizin etabliert. Was sich in der Krise bewährt hat, soll nun dauerhaft fortgeführt werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will ein Konzept zur Verstetigung und Erweiterung des NUM erarbeiten und fördert es bis 2024 mit weiteren 240 Mio. Euro.
Die Medizininformatik-Initiative (MII) will die Digitalisierung nutzen, um sowohl Forschung als auch Patient:innenversorgung zu verbessern. IT-Lösungen sollen den Datenaustausch standortübergreifend und zwischen Forschung und Patient:innenversorgung erleichtern. Dafür werden an Universitätskliniken und kooperierenden Einrichtungen Datenintegrationszentren aufgebaut und vernetzt. Zunächst entwickeln sie innovative IT-Lösungen für konkrete medizinische Anwendungsfälle („Use Cases“). Im Rahmen der MII arbeiten alle deutschen Universitätskliniken mit Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Krankenkassen und Patient:innenenvertretungen zusammen.
Viele Meilensteine in der Medizin wären ohne Tierversuche nicht möglich gewesen. Für die Arzneimittelzulassung sind sie sogar gesetzlich vorgeschrieben. Tierversuche sind aber auch ein Thema, das immer wieder ethische Fragen aufwirft – sowohl in der Gesellschaft als auch unter Forschenden. Die Deutsche Hochschulmedizin stellt sich der Diskussion über Tierversuche. Sie ist aktives Mitglied der Organisation „Tierversuche verstehen“ (TVV) und unterstützt die Transparenzinitiative Tierversuche.
Die Deutsche Hochschulmedizin kooperiert mit der Nationalen Dekade gegen Krebs. Mit der Initiative will das BMBF die Krebsforschung, -prävention und -früherkennung intensivieren und den Transfer zwischen Forschung und Patient:innenversorgung beschleunigen. Die Hochschulmedizin spielt mit ihrer interdisziplinären Forschung und Versorgung eine wichtige Rolle im Kampf gegen Krebs. Insbesondere die Onkologischen Spitzenzentren bieten Zugang zu moderner Diagnostik und Therapie – auch bei komplexen und seltenen Krebserkrankungen sowie in Form innovativer Behandlungsansätze im Rahmen von Studien.
Die Deutsche Hochschulmedizin schreibt 2022 erstmalig den Preis der Deutschen Hochschulmedizin aus (in Nachfolge des bisherigen Innovationspreises). Mit dem neu eingerichteten Preis sollen herausragende Teamleistungen im Bereich der medizinischen Grundlagenforschung sowie der klinischen oder translationalen Forschung aus dem Wirkungsfeld der Universitätsmedizin honoriert werden. Ziel der mit 25.000 Euro dotierten Auszeichnung ist die Stärkung der Forschung in der Universitätsmedizin am Wissenschaftsstandort Deutschland.